Die Geschichte der Kontaktlinsen
Die Geschichte der Kontaktlinsen ist ziemlich faszinierend, und Sie haben vielleicht nicht gedacht, dass das Konzept ursprünglich vom berühmten Maler Leonardo da Vinci vorgeschlagen wurde.
Im Jahr 1509 tauchte da Vinci seinen Kopf in eine mit Wasser gefüllte Glasschale und beobachtete, dass zunächst verschwommene Objekte klar wurden. Obwohl er dieses Phänomen nicht direkt mit der Korrektur des Sehvermögens in Verbindung brachte, ist die Idee, die optische Funktion der Hornhaut durch eine Glasoberfläche zu ersetzen, im Wesentlichen das Prinzip hinter Kontaktlinsen. Da Vinci skizzierte sogar seine Konzeptualisierung und machte sie zu einer der frühesten aufgezeichneten Beschreibungen von Kontaktlinsen. Auch René Descartes machte 1636 ähnliche Vorschläge.
Inspiriert von da Vinci entstanden zahlreiche Konzepte. Einige schlugen vor, einen mit Wasser gefüllten Schlauch direkt an der Augenoberfläche anzubringen, was jedoch das Blinzeln verhinderte. Andere schlugen vor, die mit tierischer Gelatine gefüllte Tube unter dem Augenlid zu verstecken, was eine eher unpraktische Idee sei. Keine dieser Ideen erwies sich jedoch als realisierbar.
Die eigentliche Erfindung der Kontaktlinsen musste über zwei Jahrhunderte warten. Im Jahr 1888 schuf der deutsche Augenarzt Adolf Fick die ersten Kontaktlinsen, indem er Glaslinsen formte, die größer als die Hornhaut waren, um das Sehvermögen zu korrigieren. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um die ersten Kontaktlinsen der Welt, sogenannte Sklerallinsen. Etwa zur gleichen Zeit entwickelte Dr. August Müller auch ähnliche Linsen, die sich den Proportionen des Auges anpassten, beim Tragen jedoch starke Schmerzen verursachten. Trotz der Beschwerden verbesserten sie das Sehvermögen.
Die größte Herausforderung bestand damals darin, Kontaktlinsen passgenau an die Augen anzupassen, und die einzige Methode bestand darin, Formen basierend auf der Form des Augapfels herzustellen. Dieser Ansatz war jedoch ungenau, unbequem und riskant. Darüber hinaus neigten diese Linsen dazu, zu verrutschen und waren schwer zu entfernen, sodass sie manchmal in den Augen stecken blieben. Die großen und dicken Glaslinsen waren unbequem und ließen keinen Sauerstoff an die Hornhaut gelangen, was zu erheblichen Problemen führte.
Um diese Probleme zu überwinden, wurden neue Materialien benötigt. 1928 erfolgte die Erfindung von Polymethylmethacryl
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 25. Mai 2022